Sonntag, 24. August 2014

Langeswochenende, Strand, Feuerwerk & Fiesta

Da wir diese Woche ein langes Wochenende hatten, sind wir mit der Familie an den Strand gefahren und haben danach alle zusammen das Feuerwerk angeschaut, dass zum start der Fiesta hier gemacht wurde. Hunderte von Menschen waren da und es war einfach nur wunderbar. Wir haben Kissen, Decken und Snacks mitgenommen, uns es auf dem Dach unseres Autos bequem gemacht und den Rest des Abends genossen. Außerdem hatten wir in der Schule Familientag und jede Klasse hatte ihre eigene Farbe, unsere Farbe war Lila deswegen war die ganze Deko in Lila und jeder musste Lila tragen. Und wie vorhin schon kurz erwähnt: Start der Fiesta! Jede Stadt hat ihre eigene Fiesta und das heißt eine Menge Spaß, Fiesta-Umzug und natürlich vieeeeeeeeel Essen! Die eigentliche Fiesta ist am 28.08. die Fotos werde ich danach hochladen!

Beste Grüße von den Philippinen..

***Mehr FOTOS von dieser Woche unter Pictures*** 



Mittwoch, 13. August 2014

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Ein verspäteter Eintrag zu meinem ersten Schultag und den sonstigen Neuigkeiten, die es so gibt.
Ich fang mal mit meinem ersten Schultag an:
Um 5.00 Uhr morgens aufstehen. Duschen, Schuluniform anziehen und Frühstücken. In die Schule fahren (Mein Gastvater fährt meine Gastgeschwister und mich jeden Tag zur Schule, obwohl wie eigentlich auch den Bus nähmen könnten aber das ist denen so lieber). Dann wurde ich der ganzen Schule bei der monatlichen Schülerversammlung vorgestellt, ca. 1400 Schüler die klatschen und jubeln... und jeder von ihnen kennt meinen Namen und weiß wer ich bin! Das heißt jedes Mal wenn ich in der Schule bin und wie jeder andere normale Schüler durch den Gang laufe schaut mich jeder an und sagt: „Hi Tamara!“. Ich hab bei 90% von den Menschen die mich begrüßen, nicht einmal eine Ahnung wer sie sind. Also ganz nach dem Motto: Lächeln, Hi sagen und weiterlaufen. Eigentlich versuch ich so gut wie nur möglich nicht aufzufallen und das zu tun wie jeder andere auch, nur klappt das leider nicht so ganz… Die Schüler in meiner Klasse sind aber ganz nett und ich versteh mich ziemlich gut mit ihnen, auch wenn ich von 45 Personen nur 10-15 Namen kann (das wissen die aber nicht weil ich immer so tue als würde ich die Namen von den anderen kennen). Ansonsten ist die Schule hier nicht sehr spektakulär, ich hab von 7.40 bis 16.00 Uhr täglich Unterricht, komme aber meistens erst gegen 17.00/18.00 Uhr nach Hause und in der Mittagspause fahren wir meistens mit dem Jeepney i n die Mall, kostet nur 5 Pesos (1 Peso sind 0.02 cent), in der Mall essen wir dann was und gehen dann manchmal noch in die Spielehalle. Apropos Essen! Die haben hier im McDonalds tatsächlich Spaghetti, Reis und Hühnchen im Angebot!!!  Ich war echt überrascht! Reis im McDonalds!? Das gibt’s nur auf den Philippinen!!! Und ja ich esse jeden Tag 3x am Tag Reis und nein es ist nicht nervig! Es ist richtig lecker denn, der Reis wird immer anders zubereitet und hat dadurch viele verschiedene Varianten, außerdem wird er immer mit etwas anderem gegessen und wir essen Reis selbst zum Frühstück. Klingt komisch für Europäer, ist aber wirklich nicht schlecht, auch wenn ich mich erst einmal daran gewöhnen musste.

Meine etwas zu groß geratene Schuluniform


BOYSTOWN – (Für meine Verwandtschaft, die kein Englisch kann: Boystown bedeutet übersetzt Jungenstadt)
Boystown ist eine Einrichtung wo nur Jungs leben, sind aber alles Waisenkinder und dürfen das Gelände in dem sie leben nicht verlassen. Das bedeutet die Kids dort haben wirklich nicht viel zu tun. Außerdem kann man nicht immer direkt von Waisenkindern sprechen weil ihre Eltern nicht immer Tod sind. Manche wurden von ihren Eltern ausgesetzt wie zum Beispiel Kenneth.
Kenneth ist 5 Jahre jung und wurde von seinen Eltern an einem Seehafen ausgesetzt… Er realisiert das Ganze nicht so wirklich und denkt ich wäre sowas wie seine Mutter… wieso auch immer… Ich hab eine wirklich gute Verbindung zu ihm und er ist ein fantastischer kleiner Junge, jedes Mal wenn eines der anderen Waisenkinder zu mir kommen will und sich auf meinen Schoß hocken will, wird Kenneth eifersüchtig und scheucht die anderen von meinem Schoß, denn das ist sein Platz. Ich kann wirklich nicht begreifen wie seine Familie ihn einfach wie einen Hund aussetzten konnte.

Kenneth und ich

Dann gibt es zum Beispiel auch noch Justin, von dem ich unbedingt etwas berichten will denn, Justin ist 8 Jahre jung und wurde von seinem Vater, der ein Alkoholiker war, geschlagen und zwar nicht nur geschlagen, er wurde in einen Sack gesteckt und übers Feuer gehängt. So dass es nicht zu Brandverletzungen kam, jedoch sehr heiß im Sack war und dann wurde er von seinem eigenem Vater geprügelt. Justin war aber nicht der einzige, er hatte auch Geschwister, diese hat sein Vater jedoch vor seinen Augen getötet. Er selbst hat es geschafft zu entkommen und hat die erste Zeit dann auf den Straße gelebt und sich durch harte Arbeit und spenden überm Wasser gehalten. Irgendwann hatte er etwas Glück und wurde von dem Boystown-Leiter gefunden. Dieser nahm ihn mit und gab ihm neue Kleidung, ein Bett und etwas zu essen. Er lebt jetzt mit den anderen Jungs zusammen und geht zur Schule.

Die Kids dort haben wirklich nicht viel, versuchen aber so gut es geht die Schule zu meistern, um später einen Job zu bekommen. Wenn ich die Jungs dort besuchen gehe bringe ich ihnen etwas zu essen und Getränke mit. Letztes Mal war das Reis, Hähnchen, Bananen, Cola, Fanta und Haribo Gummibärchen aus Deutschland. Ich verbringe dort dann den ganzen Tag mit den Kids, indem wir Spiele spielen, boxen, Basketball spielen, singen und Gitarre spielen, über ihre Probleme reden, lernen und so weiter…
Sie genießen die Zeit mit mir jedes Mal sagen sie und sind immer überglücklich wenn ich komme. Letztes Mal haben sie mir aus Strohhalmen (mit denen wir davor gebastelt haben) die Wörter: „Thank you Tamara“ gelegt. Das hat mich so sehr gefreut! Ich will ihnen eigentlich immer danke sagen, danke dafür dass sie so tolle Jungs sind und mich jedes Mal glücklich machen wenn sie lächeln!
Es ist jedes Mal ziemlich schwer zu gehen, weil sie nicht wollen dass ich gehe und ich gehe auch nur ungern aber muss ihnen jedes Mal versprechen wieder zu kommen, weil sie Angst haben, dass ich nicht mehr komme. Was ich natürlich tue.

Das war so das interessanteste von dem was in letzter Zeit passiert ist, ist etwas länger geworden als gedacht aber mir war es wichtig die Waisenkinder zu erwähnen.

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(Erster Monat ist geschafft, 9 folgen noch).
Beste Grüße von den Philippinen!!!